Der Weg ist das Ziel

Autorin: Larissa Mohrbacher

Hier sind meine Top 5 Gründe, warum Orgasmusfixiertheit den gewünschten Höhepunkt oft verhindert:

1. Du bist nicht im Jetzt

Wenn du etwas tust, um etwas zu bekommen, bist du geistig immer woanders als im Moment. Für einen Orgasmus braucht es jedoch Präsenz und Gegenwart. Konzentriere dich auf Gerüche, Geräusche, Gefühle in deinem Körper und deine Atmung. Genieße und nimm wahr, was gerade passiert.  

2. Du machst dir Druck

Ziele zu verfolgen funktioniert in vielen Lebensbereichen sehr gut – aber nicht beim Orgasmus. Zum „Kommen“ braucht es einen entspannten Geist, der nicht das Gefühl hat, in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. Lass den Druck los und gib dich dem Moment hin.

3. Du gibst dem Orgasmus eine zu hohe Bedeutung

Wenn du denkst, dass nur der Orgasmus dich glücklich macht, strahlst du das aus. Laut dem Gesetz der Anziehungskraft ziehen wir das in unser Leben, was wir ausstrahlen. Akzeptiere und genieße den Moment ohne verzweifelte Suche nach dem Höhepunkt. Sei glücklich im Jetzt und der Orgasmus wird folgen.

4. Du siehst den Weg nicht

Orgasmusfixiertheit führt oft dazu, dass wir immer den gleichen Weg nehmen, der uns zielsicher in Richtung Orgasmus bringt – oder auch nicht. Es gibt jedoch hunderte und abertausende Wege. Vielleicht ist unter diesen Wegen ein viel wirkungsvollerer dabei, der bisher unsichtbar blieb. Viele Wege führen nach Rom!

 

5. Du vergisst, worum es geht

Warum wollen wir Orgasmen? Um uns gut zu fühlen, eine schöne Zeit zu haben und die Verbindung mit unserem Partner zu genießen. Wenn wir jedoch verzweifelt nach dem Orgasmus greifen, aktivieren wir das Gefühl des Mangels. Richte deinen Blick auf die Fülle dessen, was bereits da ist. Was ist schön in diesem Moment? Vielleicht fühlt sich seine warme Haut besonders gut an oder der Augenkontakt ist intensiv. Es sind die kleinen Dinge, die so wundervoll sein können wie der Orgasmus selbst.

Erinnere dich daran, dass der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel. Genieße jeden Moment und lass den Orgasmus kommen, wann er will.

ADHS und Intimität

Durch diese negativen Erfahrungen im Bereich Sexualität können sich bei Frauen mit ADHS leicht negative Glaubenssätze festsetzen, wie zum Beispiel "Bei mir ist es zu schwierig" / "Ich kann keine Lust empfinden" etc.

Diese Glaubenssätze erschweren es in der Zukunft positive Erlebnisse beim Sex zuzulassen.

Wenn du vor einem oder mehrerer dieser HerausWarum es für viele Frauen eine Herausforderung ist

Warum beeinflusst ADHS unser sexuelles Erleben?

Frauen bei denen die Diagnose AD(H)S gestellt wird sind typischerweise leicht ablenkbar und das natürlich auch beim Sex. Die Gedanken sind schnell woanders und nicht mehr bei der Sache. Um aber Erregung zu intensivieren, braucht es Fokus und die Fähigkeit sich ganz auf den Moment konzentrieren zu können.

Manche Frauen mit ADHS berichten auch von einer Reizüberflutung. Das bedeutet die Flut an Informationen, die auf ihres Sinnesreize (sehen, hören, riechen etc.) beim Sex einströmen, erschwert ihnen das Genießen des Moments.

ADHSlerinnen handeln stärker bedürfnisorientiert und wenn ein Bedürfnis nachlässt zum Beispiel beim Sex die Lust, wollen sie schnell mit dem Sex aufhören. Dadurch kann es passieren, dass jedoch zu früh der intime Austausch abgebrochen wird. Hier braucht es Geduld sich Zeit zu nehmen und den Moment auszuhalten in dem die Lust stagniert bzw. kurzzeitig verloren geht.

forderungen stehst, dann zögere nicht micht zu kontaktieren. Ich als ADHSlerin kann dir hierbei helfen diese Hürden zu überwinden und die Lust, Erregung und erfüllte Sexualität zu erleben, die du dir wünscht.

Herz über Kopf

Viel zu oft hat unser Kopf das Sagen, doch jetzt ist Zeit für Gefühl, denn das brauchen wir beim Sex und lässt Raum für viel mehr.

 

Gib deinem Körpergefühl die Oberhand

Als Erwachsene brauchen wir tagtäglich unser "Brain", in den meisten Berufen sogar mehr als den Körper. Dadurch lernen wir, unser Gehirn sehr gut zu nutzen, aber unser Körper mit seinen Gefühlen verkümmert. Am Abend merken wir erst, dass unser Rücken vom langen Sitzen in angespannter Haltung weh tut und die Augen trüb vom vielen Gucken auf den Bildschirm sind.

Diese Art zu leben nimmt ganz unbeabsichtigt auch Einzug in unser Sexleben. Wer kennt es nicht, die Verkopftheit beim Sex, weil man die lange To-Do-Liste, die man innerlich vor Augen hat, einfach nicht beiseite schieben kann.

Doch es gibt noch andere Dinge, die Kopfmenschen beim Sex erleben können. Hier meine TOP 5 und am Ende auch Auswege, wie du da herauskommst.

Die 5 häufigsten Probleme

Rechtmacheritis 

Du guckst nach deinem Gegenüber. Deine Gedanken kreisen: "Gefällt es ihr/ihm?", "Mache ich meine Sache gut?", "Mir gefällt es nicht so richtig, aber ich traue mich nichts zu sagen, könnte ja verletzend sein. Aber dann stöhne ich jetzt mal lieber, nicht dass er/sie was bemerkt." Hast du was gemerkt? Richtig viele Gedanken und keiner trägt dazu bei, dass auch nur im Entferntesten Lust entstehen könnte.

Angst 

Angst oder fast jedes Gefühl entsteht durch Gedanken. Auch die "Rechtmacher"-Gedanken erzeugen Angst. Die Angst-Gedanken haben viele Gesichter: "Was ist, wenn er meine Problemzone XY sieht? Bestimmt findet er diesen Teil nicht so schön an mir." "Vielleicht mag er meine sexuellen Vorlieben nicht, das wäre schrecklich, also lieber das Standard-Programm machen." Angst führt dazu, dass wir uns anspannen und verkrampfen – das Gegenteil von Genuss.

Druck 

Dem Ganzen setzen wir noch die Krone auf, weil wir alles richtig machen wollen. Krampfhaft versuchen wir, sein und unser Erregungslevel hochzuhalten, fühlen uns verantwortlich für den gesamten Sexualakt und wundern uns, warum genau das Gegenteil von Lust eintritt. Typische Gedanken sind: "Gefällt es ihm/ihr? Streng dich noch mehr an, dann musst du einfach noch mehr aktiv sein." "Ich bin ja gar nicht erregt, typisch, ich bin so frigide und kann einfach nicht erregt sein. Dabei sollte ich das bei dem Aufgebot sein."

Negative Energien 

Du reicherst deinen Sex ganz unbemerkt mit negativen Energien an. In unserem Kopf kreisen oft Gedanken über Probleme. Diese Problemorientierung kann sich negativ auswirken, weil sie sich nicht auf Lösungen konzentriert, sondern stattdessen nur auf das, was nicht läuft.

Kontaktverlust 

Ein wichtiger Punkt des Verkopftseins ist auch, dass du den Kontakt zu deinem Körper verlierst. Wie sollst du wissen, was er braucht, wenn du nicht in ihn hineinspürst? Wie sollst du ihm Aufmerksamkeit schenken, wenn du nicht bei ihm bist, sondern bei deinem Kopf?

Wege aus dem Verkopftsein

Bleib bei dir 

Wie das geht? Konzentriere dich auf deine Atmung. Wie fühlen sich die Berührungen an? Was fühlt sich gut an? Was nicht? Sprich es aus, wenn du eine Änderung möchtest, oder ändere selbst etwas, wenn du alleine bist.

Konzentriere dich auf das, was gefällt und Spaß macht 

Jede Kleinigkeit kann von Bedeutung sein. Vielleicht gefällt dir die Art und Weise, wie er/sie dich anguckt, oder du magst das Gefühl von warmen Händen auf der Haut. Ein guter Einstieg kann auch eine Ganzkörper-Massage sein. Man muss sich ja nicht gleich auf die Genitalien stürzen.

Wandle Angstgedanken in Positivgedanken um 

Eine weitere hilfreiche Methode ist, störende Angstgedanken umzuwandeln, sodass sie sich schließlich auflösen. Denke zum Beispiel: "Es gefällt ihm/ihr, wenn es mir gefällt. Ich darf mich auch einfach mal nur verwöhnen lassen und muss nicht permanent der aktive Part sein."

Löse dich von Druck und Verantwortung 

Anstatt von dir zu erwarten, dass du eine Glanzleistung hinlegst, kannst du denken: "Ich probiere mal so rum und entdecke, was uns gefällt." Du kannst immer wieder neue Dinge entdecken, die auch dir gefallen.

Fühle anstatt zu denken 

Tatsächlich hat der Kopf wenig Möglichkeiten zu denken, wenn er mit etwas anderem beschäftigt ist. Deshalb nutzen Yogis auch den Atem, auf den sie sich konzentrieren, wohl wissend, dass dann Raum für das Jetzt entsteht und die Gedanken sich verabschieden. Das muss man erst üben, also verlange nicht von dir, dass du das sofort kannst. Es hilft auch, dies in einem unsexuellen Setting, z.B. beim Meditieren, zu üben.

Gib deinem Kopf eine Pause 

Pausen sind wichtig. Doch was machst du in deinen Pausen? Meistens trotzdem noch denken. "Nicht denken" kann man üben, z.B. mithilfe des Body Scans, wie erwähnt Meditation oder Dingen, die dich in ein Flowgefühl eintauchen lassen, wie Tanzen, Sport, Malen, sich Pflegen, Hobbys generell. Mehr davon im Alltag kann dir auch helfen, deine Sexualität zu bereichern.

Fühlen statt 
denken !

die
Lösung
-Scham 
auflösen

Tschüss Scham, ich mach mich vom Acker!

Scham ist ein erlerntes Gefühl, Scham blockiert uns, doch du kannst lernen sie abzulegen und schamfrei leben. Ich zeig dir wie!

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Schon als Kinder lernen wir, dass es Dinge gibt, für die man sich schämen sollte – zum Beispiel pupsen oder peinliches Verhalten. Als Babys kannten wir keine Scham: Wir pupsten, machten Kaka und rülpsten ganz ungeniert.

Mit der Zeit lernen wir durch die Sozialisierung einen "Knigge" kennen. Es gibt Regeln, und wenn man sich nicht an diese hält, wird das als Grund zur Scham empfunden. Wir werden rot im Gesicht – ein sehr offensichtliches Zeichen für Scham. Wir lernen, uns für unseren Körper und dessen Ausscheidungen, Geräusche, Aussehen und mehr zu schämen. Natürlich ist das nicht beabsichtigt. Niemand will uns etwas Böses, aber die meisten wissen es einfach nicht besser.

Diese Scham ist beim Sex leider hinderlich. Hier sind meine Tipps, wie du sie ablegst:

TIPP 1 – SELBSTANNAHME

Wenn deine Scham dich davon abhält, zu sagen, was dich so richtig anturnt, halte dir Folgendes vor Augen: Du bist normal. Was dich anturnt, ist normal und sollte nicht versteckt werden.

Wenn du Google befragst, wirst du schnell feststellen, dass es für jeden Fetisch – so ausgefallen er auch sein mag – Menschen gibt, die darauf stehen und diese Art von Sex sogar genüsslich ausleben. Auch du kannst das lernen, und es beginnt damit, dass du dir die Erlaubnis gibst, deine sexuellen Vorlieben anzunehmen.

TIPP 2 – SEXUELLE FANTASIEN KENNENLERNEN

Identifiziere, was dich anturnt. Du weißt nicht, was dich anturnt? Dann lautet mein Auftrag: Mach dich auf die Suche!

Du könntest dir zum Beispiel erotische Romane oder Pornos anschauen. Das, was dich anturnt, wird angeschaut. Auch wenn deine Scham sagt: „Nein, Analpornos, Lesbenpornos oder Pegging-Videos darf ich nicht anschauen.“ Doch, das darfst du! Du wirst wissen, was dich anturnt, wenn du beim Scrollen durch die Videos feucht wirst. Das ist es, wonach du gesucht hast, und das wird ab sofort angeschaut.

TIPP 3 – SICH MIT SEINEN SEXUELLEN FANTASIEN ANFREUNDEN

Jetzt, wo du weißt, was dich anturnt, übe dich darin, dir deine Fantasie beim Masturbieren zu erlauben. Berühre dich an den Stellen, benutze die Utensilien, die du als anturnend identifiziert hast. Ja, am Anfang kann das ungewohnt sein und es entsteht eventuell noch kein Genussgefühl. Doch je mehr du dies übst, desto wohler wirst du dich fühlen und nach und nach auch Lust empfinden. Sätze, die du dir innerlich vorsagst wie „Gut machst du das. Wow, wie gut du dich öffnest und ihn nimmst“ können helfen, deinem Körper das Signal zu geben, dass es „RICHTIG GEIL“ ist, was du da machst.

TIPP 4 – LET'S TALK ABOUT SEX

Der nächste Schritt ist anspruchsvoller, aber sehr wirkungsvoll. Du brauchst etwas Mut dafür. Doch setz dich nicht unter Druck. Es ist vollkommen okay, wenn du dir Zeit lässt.

Nun, da du dir die Erlaubnis für deine wahren Fantasien gegeben hast, ist es an der Zeit, sie zu kommunizieren. Und zwar der Person, mit der du Sex hast.

Ich weiß, das kann eine riesige Überwindung sein, aber es lohnt sich. Selbst wenn die Person „Nein“ sagt: Du bist für deine Bedürfnisse eingestanden und das verdient Applaus!

TIPP 5 – SHOW WHAT YOU GOT & WANT

Sprache kann für manche schwierig sein. Wenn dir die Worte fehlen und du nichts sagen kannst, empfehle ich Folgendes:

Zeige der Person, mit der du diese sexuelle Fantasie ausleben willst, einen Porno, der zeigt, was du machen willst, oder lege ihr einen Ausschnitt aus einer Zeitschrift oder einem Buch hin, der beschreibt, was du gerne machen möchtest. Ich weiß, das kostet Mut, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

TIPP 6 – HUMOR IST SEXY

Humor ist ein super Werkzeug bei Scham. Wenn dir mal ein „Muschipups“ beim Sex entfleucht, warum nicht einfach darüber lachen? Das klingt doch lustig. Du bist nicht die Erste, der so etwas passiert. Auch das darf sein und muss nicht versteckt werden. Versuche, dich nicht so ernst zu nehmen. Beim Sex darf es auch mal „Pannen“ geben. Muschipupse zählen nicht dazu, aber selbst wenn mal die Lust ausbleibt, die Pussy trocken oder der Penis wabbelig bleibt, warum es nicht mit Humor sehen und sagen: „Sorry, aber meine Pussy wollte der Sahara Konkurrenz machen!“ Kommt vor, kein Grund sich zu schämen, du bist keine Maschine.

 

 

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